StartseiteOstseeFlensburg 2013

Classics und Sterling-Cup 2013


Classic Night


6mR-WM 2013




Wer hat nicht schon von Robbe & Berking gehört?! Geht man durch die feinen Fußgängerzonen unserer Städte, fallen der edle Schriftzug und die venezianisch-rote Firmenfarbe sogleich auf. 'Silber' heißt etwas lapidar der Untertitel - und fürwahr: R&B ist die Adresse für edles Besteck und Tafelsilber - und einiges mehr!

Nicolaus Christoph Robbe gründete 1874 in Flensburg eine kleine Silbermanufaktur und fertigte in kleinen Mengen Tafelgerät und Besteck aus Silber für die örtlichen Juweliere. 1897 kam der begabte Silberschmiedemeister Robert Berking in die Firma, verliebte sich in die Tochter des Chefs und heiratete sie schließlich, um kurz danach auch 50% der Firmenanteile zu übernehmen. Der Beginn von 'Robbe & Berking'.

Seit einigen Jahren gibt es auf der Bootsausstellung in Düsseldorf in angenehmer Umgebung der Halle 6, in der sich die großen und teuren Jachten tummeln, einen Stand der Silbermanufaktur.

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Es folgten Jahrzehnte des Auf und Ab, und nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Robert Berking die Geschäfte, baute das Angebot stetig aus und wurde zu Deutschlands führendem Hersteller von Besteck und Tafelgerät aus Sterling Silber oder versilbert. Neue Marketing- und Vertriebssysteme führten die Firma in die weite Welt, heute sind sie auf ihrem Gebiet Weltmarktführer.
1962 wurde Oliver Berking geboren, trat 1985 in die Firma ein und übernahm deren Leitung im Jahr 1997. Bis heute werden alle Produkte am Standort Flensburg durch eigene Mitarbeiter in vielfach handwerklicher Tradition hergestellt.

Seine Liebe zur See und zum Segeln führte Berking schließlich zur Restaurierung der 12mR-Segeljacht Sphinx, einer Bootsklasse, in der von 1958 bis 1987 immerhin zehn Mal die Regatten um den America's-Cup ausgetragen wurde. Keine andere Bootsklasse hat es geschafft, so lange im Cup-Geschäft zu bleiben. Gebaut wurde die Sphinx 1939 in der berühmten Werft Abeking & Rasmussen. (Segelzeichen G4, auf den Fotos das Boot mit schwarzem Rumpf.)





Zwischenzeitlich hatte Sphinx den Namen Lobito, und später war sie als Ostwind und war eine von zwei 12mR-Segelbooten der deutschen Marine, bis sie als "Dienstsegelboot" dann doch zu teuer und aufwändig zu betreiben war. Berking und ein paar Freunde ersteigerten sie bei der Vebeg und renovierten sie 2006 bis 2008 von Grund auf. Das brachte Oliver Berking auf die Idee, noch im gleichen Jahr eine eigene Werft nur für Holzboote zu gründen, die Robbe & Berking Classics Yachtmanufaktur. Hier sollten besonders schöne Klassiker aus der Motor- und Segeljachtszene restauriert oder Repliken solcher Boote gebaut werden. Die Liebe zu klassischen Dingen, zu Perfektion und Detail, die Leidenschaft zum Erhalt traditioneller Werte - all das verbindet die Silbermanufaktur und die Jachtmanufaktur auf kongeniale Weise!

Auf der Internetseite www.classics.robbeberking.de lesen wir:

"Um das bei der Restaurierung der 12mR Yacht "SPHINX" gewonnene Know-how zu erhalten und weiter zu nutzen, gründeten wir im Sommer 2008 die Yachtwerft Robbe & Berking Classics. Sie restauriert direkt am Flensburger Stadthafen klassische Motor- und Segelyachten und baut Repliken besonders schöner Klassiker, die verloren gegangen sind. Mit Liebe zum Detail, großer Leidenschaft und zu fairen Preisen. Wir unterbreiten Ihnen gerne ein Angebot.

Neu im Angebot der Werft ist unser elegantes Commuter-Boot, inspiriert durch die eleganten und schnellen Express-Cruiser und Commuter-Yachts der Zwanziger und Dreißigerjahre. Dieses vielseitig einsetzbare, schnelle und seetüchtige Motorboot wird von uns in kleiner Serie, natürlich von Hand aus Holz gebaut.

Seit Sommer 2011 gehört außerdem der traditionsreiche Yachtmakler Baum & König zu uns, seit 1984 die erste Adresse für den Kauf klassischer Yachten. Und wenn ihre klassische Traumyacht gerade nicht im Angebot ist, wir spüren sie für Sie auf. Wir vermitteln auch die maßgeschneiderte Versicherung für Ihr Schiff und kümmern uns bei Bedarf um den Verkauf Ihrer Yacht."


Hier ein paar Bilder von der Boot Düsseldorf - der Neubau eines historischen Bootes des 6mR-Klasse, und natürlich wird auf dem Messestand 'standesgemäß' aus Silber getrunken!

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Inzwischen gibt es auch die hauseigene Zeitschrift Goose, in der interessante Themen rund um Robbe & Berking Classics und den klassischen Jachtsport zu finden sind.

Daneben hat sich eine Wettfahrtserie mit klassischen Jachten entwickelt, die Robbe & Berking Classics, die alljährlich auf der Flensburger Förde stattfinden. Neben dem R&B-Sterling-Cup gibt es Europa- und Weltmeisterschaften in verschiedensten Bootsklassen. Diese Jahr, vom 1. bis 4. August 2013, fanden auf der Flensburger Förde die Robbe & Berking Classics sowie der Robbe & Berking Sterling Cup für 'Meter'-Jachten (5,5mR, 6mR und 12mR) statt. Höhepunkt der Regattawoche war die Weltmeisterschaften der 6mR-Klasse. Zitat von der Webseite http://classics.robbeberking.de/de/news/index.php:

"Während die Classics wie immer eine lange Wettfahrt am Samstag segelten (Hier geht es zu den Ergebnissen), kämpften die Meter-Klassen – 12er, 6er und 5.5er – in einer ganzen Serie von mehreren Wettfahrten täglich gegeneinander, die 12er und 5.5er an beiden Tagen des Wochenendes. Für die 6er war es die Generalprobe vor dem Start ihrer Robbe & Berking Weltmeisterschaft, die bereits am Sonntag mit den ersten Wettfahrten begann. Bei den 5.5ern hatte die Crew um Profisegler Marcus Wieser die Konkurrenz fest im Griff und gewann, ohne an der letzten Wettfahrt überhaupt teilnehmen zu müssen. Ein spannenderes Finale gab es bei den 12ern, wo bis zum Schluss „Trivia“ (Wilfried Beeck) gegen „Sphinx“ (Gorm Gondesen, Jochen Frank) kämpfte – und am Ende mit drei Punkten Vorsprung gewann. Beeck freute sich über diesen Sieg besonders, war er im letzten Jahr beim Sterling Cup der „ Sphinx“ doch noch knapp unterlegen gewesen."



EEindrücke von der Regattabahn - die "Zwölfer", wie man sie gerne nennt, waren die Stars der Woche!

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Oliver Berking immer mittendrin! Mit seiner Commuter-Jacht, dem Neubau eines Motorbootes nach Vorbild der 1930er Jahre, war er währdend der Regattawoche mit Gästen ganz nah am Geschehen. Commuter-Boote sind quasi Pendler-Boote, mit denen die Leute, die am Wasser lebten, zur Arbeit fuhren.

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Der Hafen des Flensburger Segelklubs, in dem die zahlreichen Regattaboote zu Gast waren. Gerade auf den kleineren Booten ist nach einem anstrengenden und oft auch materialermüdenden Tag viel zu reparieren.

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Abends dann das gesellschaftliche Highlight: Oliver Berking hatte Crews und Gäste in seine Werfthalle in Flensburg zur Classic Night geladen. Unmittelbar neben dem 'Rohbau' einer 12mR-Jacht waren Tische (aus Holzplanken) und Bänke aufgebaut, es gab musikalische Unterhaltung und ein Buffet des Zweisterne-Kochs Dirk Luther vom Alten Meierhof in Glücksburg. Man konnte Kontakte knüpfen und vertiefen, Bekannte und Freunde aus der Jachtszene treffen - und einfach einen wunderschönen Abend in maritimer Umgebung genießen.

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Am nächsten Tag ging's wieder raus, bei Sonne und Wärme, fast mediterranes Wetter - und dennoch reichlich Wind - gingen die "Sechser" wieder an den Start, um ihre WM auszutragen. Der Jachtpaparazzo hatte sich mit seinem Motorbötchen direkt an die Tonne gelegt, dort ist es immer eng, man muss den Kurs ändern, den Spinnaker ziehen - und das alles, wenn einem gleichzeitig die Konkurrenten im Nacken sitzen. Geschenkt wird sich da nichts.
Es war eine tolle Regattawoche - und man konnte spüren und sehen, dass eine Silbermanufaktur und eine Segelregatta durchaus mehr gemeinsam haben können als nur silberne Pokale, ein ‚Navigationsbesteck‘ oder die ‚Besteckversetzung‘!

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