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StartseiteVoiles de St. TropezLes Voiles 2010
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Ein paar erste Eindrücke:
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Ein Segler auf dem Schoner Elena hat eine kleine "Hand-Kanone" aus Messing, die wird an einer Winsch befestigt, dann gibt's zwei Schläge mit dem Holzhammer, und zwei mächtige Kanonendonner hallen durch den Hafen!
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Ankündigung der Voiles de Saint Tropez in der RC-Zeitung
http://www.rivierazeitung.com/index.php/provence-cote-dazur-artikel/items/ehrgeiz-ist-ehrensache-3825.html ---> Download [975 KB]
Hunderte Yachten beim farbenfrohen Saisonfinale ---> Download [300 KB]
Einige Startnummern und Segelzeichen von beteiligten Yachten zur Identifizierung auf den Fotos:
Gruppe der traditionellen Yachten:
Segelzeichen: D1 – Mariska D3 – Tuiga (---> Tuiga Centennaire 2009) C1 – Mariquita A9 – Elena 49 – sss 8 – Monbeam IV 88 – Monbeam of Fife (III) 36 – Thendara K4 – Cambria 2 – Kelpie 54 – Bonafide 77 – Lelantina 05 – Pesa K3 – Ikra NY49 – Rowdy 15 – Nan of Fife 123 – Tioga 22 – Oiseau de Feu MON77 – Amadour 180C – Eilidh
J-Class: J-H1 – Lionheart J-K3 – Shamrock V J-K7 – Velsheda J5 – Ranger
Startnummern: 56 – Avel 37 – Veronique 42 – Marigold 48 – Partridge 24 – Owl 12 – Altair 35 – Adria
Gruppe der modernen Yachten:
Segelzeichen: W100 – Dark Shadow W143 – Esense MON 888 – Ryokan II ITA 1492 – Indio GER 6060 – Y3K
Bilder in hoher Auflösung auf Anfrage: Photographs in high resolution on request: ---> info@standop.net
Bilder der Woche:
Sonntag - Sunday - Dimanche
Am Samstag und Sonntag kommen die zahlreichen Yachten in St. Tropez an. Der Sonntag ist dabei traditionell der Tag der "Régates Royales", einer Zubringer-Wettfahrt von Cannes nach St. Tropez. Zahlreiche Zuschauer empfangen die Yachten von der Hafenmole aus. Langsam füllen sich Ort und Hafen - und es gibt vieles zu gucken. Die Yachten werden ausgerüstet, bei Bedarf noch repariert, von der Regattaleitung vermessen. Beschläge werden geputzt, Fotografen beziehen ihre Stellungen, Oldtimer-Liebhaber kreuzen in den engen Gassen auf. Es melden sich angemeldete Crewmitglieder an Bord, Schaulustige säumen die Straßen oder genießen die Spätsommersonne in den Cafés entlang des "Quaie d'Honneur".
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Sonntag |
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Montag - Monday - Lundi
Am Montag beginnen die Regatten, zunächst die der modernen Yachten. Eine erste Fahrt durch die Bucht von St. Tropez führt vorbei an der malerischen Kulisse des kleinen Städtchens, an Segel- und Motoryachten, die vor Anker liegen oder schon das Geschehen auf dem Wasser beobachten und den Booten auf die Regattabahn folgen. Ein Kreuzfahrtschiff liegt in der Bucht - die Regatta dürfte eine ganz besondere Attraktion für die Gäste sein!
Zu sehen sind der niederländische Zweimast-Rahsegler Mercedes, die Segelyachten Salperton und Mirabella V oder der recht neue Dreimastschoner Atlantic (http://www.schooner-atlantic.com/, Stapellauf 2008) des Niederländers Ed Kastelein. Er besaß zuvor den leider dieses Jahr nicht anwesenden Schoner Eleonora, der im Juli Jahr am Westward-Cup in Cowes teilgenommen hat (siehe entsprechende Reportage Westward Cup).
Die L'Hydroptère (http://www.hydroptere.com/) ist ein Trimaran, der ganz auf Geschwindigkeit ausgelegt ist. So hat das Boot vor Hyères in Südfrankreich den Geschwindigkeits-Weltrekord für Segelboote mit knapp über 50 Knoten auf einer Distanz von einer Seemeile aufgestellt.
Nachdem am Wochenende der lokale und für die Gegend typische Mistral-Wild für eine frische Brise gesorgt hat, gibt es immer noch kräftigen Wind mit Böen um Windstärke 5. Das führt besonders im Bereich der Wendemarken zu manch hektischem Manöver – und man wundert sich, dass trotz der Enge an den Bojen, dem lautstarken Verlangen nach Vorfahrt und hektischer Kommandos außer vielleicht ein paar kleinen Schrammen nichts Schlimmeres passiert.
Vor der Hafenmole von St. Tropez ist die Ziellinie, sodass die Besucher auch von Land aus beste Sicht auf die heranrauschenden Yachten haben.
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Montag |
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Dienstag - Tuesday - Mardi
Am Dienstag beginnen die Regatten der Gruppe der traditionellen Yachten. Sie finden unmittelbar in der Bucht von Saint Tropez statt und führen auf einem ersten Kreuzkurs meist zum gegenüberliegenden Ort Sainte Maxime und von dort in Richtung St. Raphael. Am Horizont sind die rötlichen Erhebungen des Estérel-Gebirges zu erkennen. Vorbei geht es an dem schwarz-gelben Seezeichen 'La Sèche a l'Huile'. Die Ziellinie ist wieder unmittelbar vor Saint Tropez, sodass die Zuschauer auch von Land aus eine gute Sicht haben.
Vor Saint Tropez kreuzt der L'Hydroptère ebenso wie ein kleines Schlauchboot des Fabrikats Hoby mit einem kleinen Segel. Die Lionheart, das J-Class-Boot mit dem Segelzeichen H1, liegt schon vor Anker. Sie hat nicht an der Regatta teilgenommen.
Die Lionheart ist nagelneu und fährt die erste Saison, steht aber schon wieder zum Verkauf. Es ist mit 44 Metern die größte je gebaute J-Class-Yacht, und durch die neuen J-Class-Regeln, dass auch Aluminium als Baumaterial für den Rumpf verwendet werden darf, konnte sie erst realisiert werden. Weitere J-Class-Boote, ebenfalls zum Teil aus Aluminium, sind zur Zeit im Bau.
Neben den noch original erhaltenen und restaurierten J-Class-Booten Endeavour (J-K4), Velsheda (J-K) und Shamrock V (J-K3) sind zur Zeit als Neubauten bzw. Nachbauten in Fahrt eben jene Lionheart (H1), Ranger (J5, erster Neubau [2003] einer historischen J-Class-Yacht, siehe auch Fotos weiter unten) und Hanuman (J-K6). Zur Zeit in Planung bzw. im Bau sind Atlantis (J7, in Bau seit 2008), Svea (J-S1) und Enterprise (J1). Sollten alle Projekte realisiert werden, käme eine Flotte von neun J-Class-Yachten zusammen, und es wird überlegt, anlässlich der Olympiade 2012 in London eine J-Class-Regatta in Falmouth mit eben diesen neun Booten auszurichten. Es wäre eine historische Regatta, denn nie sind mehr als vier Boote dieses Typs in einer Wettfahrt zusammen gesegelt!
Der Wind hat ein wenig gegenüber den Vortagen nachgelassen – es ist sogar so wenig Wind, dass die Wettfahrtleitung den Start der Regatten bis in die Mittagsstunden verschieben muss und schließlich eine kleine Brise die Boote gut vorantreibt.
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Dienstag |
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Mittwoch – Wednesday – Mercredi
Erneut ein Regattatag mit leichten bis mittleren Winden. Zeit genug, die vielen Boote ganz aus der Nähe zu sehen. Neben vielen Privatbooten begleiten auch zahlreiche Passagierschiffe die Regattaflotte. In der Bucht vor St. Tropez hat man mit roten Bojen eine Schutzzone eingerichtet, in die nur die teilnehmenden Yachten und offizielle Begleitboote einfahren dürfen. Nachdem es vor allem in den hektischen Startphasen in der Vergangenheit oft zu kritischen Situationen gekommen ist und die großen und schweren Boote auch nur schwer zu manövrieren sind, hat man sich für diese Schutzzone entschieden.
Man vertreibt sich die Zeit des Wartens, so gut es geht. Manche überprüfen noch einmal ihre Segel, fahren ein paar Schläge, manche lassen die Segel unten, erzählen lieber und genießen die Sonne.
Schließlich, gegen Mittag, frischt dann der Wind doch auf – schnell erkennt man an der Zusammenrottung der Yachten um die Startlinie, dass jetzt der Start unmittelbar bevorsteht. Die Fotografen suchen sich die besten Plätze, und auch die Helikopter sind in der Luft, der Fotograf sitzt hier mit den Beinen außerhalb, angeschnallt am Sitz, und verlässt sich auf die Flugkünste seines Piloten. Dieser muss „fotografisch“ fliegen, also für seinen Mitflieger die besten Positionen fürs Fotografieren erkennen.
Wie bei den modernen Yachten auch, gibt es auch hier packende Szenen an den Wendemarkierungen. Man schenkt sich nichts, oft geht es nur um Zentimeter. Reizvoll sind die grafischen Linien, die die Segel mit ihren Nähten und Kanten in den blauen Himmel zeichnen.
Die Motoryacht mit dem markanten gelb-schwarzen Schornstein ist die Nero, ein 90 Meter langer Neubau aus dem Jahre 2008 im Klipper-Stil. Eigner soll ein türkischer Geschäftsmann sein, aber auch der Name Jonny Depp wird hier und da mit der Yacht in Verbindung gebracht.
Dass eine Wettfahrt nie ganz ungefährlich ist, zeigen die Bilder der kleinen Holzyacht, deren Mast plötzlich abknickte, wohl ohne Einwirkung eines anderen Bootes. Es kam keine Person zu schaden, und der Mast konnte samt Segel geborgen werden – die Wettfahrt war natürlich zu Ende.
Auch der Zweimaster Adria hatte an diesem Tag einen Schaden zu melden, ebenfalls Mastbruch, oberhalb der Saling. Vielleicht war es hier auch ein Materialschaden. Die Fotos zeigen, welche Kräfte hier gewirkt und den Mast zum Einknicken gebracht haben.
Die Segelyacht mit dem Segelzeichen K3 ist die Ikra, ein Boot nach der 12-Meter-Rule. Das Boot fällt durch seine roten Linien und durch die meist rot gekleidete Crew auf. Die Ikra war einst einer der beiden Boote, mit denen die „Erfinder“ der Regatta 1981 eine private Wettfahrt vom Hafen aus um die Halbinsel herum zum Club 55 machten.
Nach dem anstrengenden Regatta-Tag kehren die Boote in den Hafen zurück. Auf der modernen Yacht Highland Breeze ist Party angesagt, das Boot gehört dem Chef der niederländischen Bekleidungsfirma Gaastra, die als Hauptsponsor bei den Volles auftritt und anscheinend beste Geschäfte macht. Jedenfalls scheint es, als hätten fast alle Segler und Besucher irgend ein Kleidungsstück aus dem Hause Gaastra.
Auf der Moonbeam IV mit der Segelnummer 8 spielt ein Musiker jedes Mal beim Ein- und Auslaufen auf dem Dudelsack – ein tolles Schauspiel und ein schöner Gag!
Dann wird ausgeruht, die Boote werden gesäubert, vielfach werden Tische und Bänke aufgestellt fürs Abendessen, oder man stößt auf das Ergebnis mit einem Glas Wein oder Bier an.
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Mittwoch |
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Donnerstag - Thursday - Jeudi
Donnerstags ist traditionell der Journée des défis, der 'Tag der Herausforderungen'. An diesem Tag gibt es ein Rennen zwischen einem Herausforderer und einem Herausgeforderten, nach Art eines Matchraces. Start ist unmittelbar vor dem Hafen, Ziel die Bucht von Pampelonne vor dem Club 55 - genau so, wie es vor Jahren bei der "Erfindung" der Nioulargue, der Vorläuferin der Voiles de Saint Tropez, gewesen ist. Teilnehmer sind immer Boote aus der klassischen Abteilung.
In diesem Jahr fand das Rennen zwischen der Cambria (K4) und der Mariquita (C1) statt.
Es gibt am gleichen Tag aber noch weitere Rennen Boot gegen Boot, meist sprechen sich am Abend zuvor die Skipper im Hafen ab. Und so gibt es für die Zuschauer zahlreiche kleinere Rennen zu verfolgen. Manche Yachten fahren aber auch nur zum Training, um mit Gästen unterwegs zu sein, um Material und Crew zu testen und trainieren - oder einfach aus Freue am Segeln in die Bucht. Jedenfalls gehen die Ergebnisse der Matchraces Boot gegen Boot nicht in die Gesamtwertung der Regattawoche ein. Der Donnerstag bringt vor allem Spaß am Segeln!
Die Cambria mit dem Segelzeichen K4 (Baujahr 1928) wurde ebenso wie ihre heutige Konkurrentin Mariquita (Baujahr 1911)mit dem Segelzeichen C1 vom legendären schottischen Bootsbauer William Fife III gebaut. Die Mariquita wurde nach der 19mR-Regel gebaut, während die Cambria anfangs nach der 23mR-Regel gebaut war, später aber (1931) umgebaut wurde, um in der J-Class mitsegeln zu können. Der sehr hohe Mast und die Takelung als Bermuda-Rigg, also nicht wie zuvor mit einem Gaffel-Rigg, weist auf die Zugehörigkeit zur J-Class hin.
Von den heute noch drei original erhaltenen J-Class-Yachten Endeavour (J-K4), Velsheda (J-K7) und Shamrock V (J-K3) sind die beiden letzteren auch dieses Jahr bei den Voiles zu sehen. Mit dem Segelzeichen J-5 sehen wir die Ranger, einen J-Class-Neubau nach historischen Plänen. Der weiße Rumpf spiegelt das Wasser und die Wellen besonders gut wider.
Noch etliche weitere Boote sind heute auf dem Wasser: Mit den etwas schmutzigen Segeln und außer Konkurrenz der Zweimaster Zaca a Te Moana (Neubau 1995), weiterhin die Thendara (36, http://www.sythendara.com), Kelpie (2), die Dreimastgaffelschoner Adix (weißer Rumpf) und Atlantic (schwarzer Rumpf), Tuiga (D3), Mariska (D1) (Tuiga und Mariska [letztere ein Neubau von 2009] 15mR-Boote von William Fife), Moonbeam IV (8), Zweimastschoner Elena (A9).
Ein angenehmer Segeltag bei leichten Winden - gerade gut, um sich vom Regatta-Alltag ein wenig auszuruhen.
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Donnerstag |
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Freitag - Friday - Vendredi
Manche Tage stellen die Segler mächtig auf die Probe. Der Freitag sollte ein solcher Tag sein, denn es war zunächst überhaupt kein Wind. So dümpelten die Yacghten zwei, drei Stunden in ihren Startgebieten vor sich hin - manche Segler nutzen die Zeit zu einem kleinen Schläfchen, manche reparieren noch etwas und trimmen die Segel, manche machen eine kleine Trainingsfahrt.
Der L'Hydroptère zuckelte durch Startgebiet - natürlich außer Konkurrenz, und nutzte die Zeit, etlichen Seglern des Syndikats, die auch mal segeln wollten, dies zu ermöglichen. Ein schwarzes Schlauchboot bringt die Ersatzleute aufs Boot. In den Nahaufnahmen sind gut die "Pilotensitze" zu erkennen, von denen aus das Boot gesteuert wird. Ebenso sieht man die unter den Auslegern befindlichen Flügel, die entsprechend ein- und ausgeklappt werden.
Die Highland Breeze wartet ebenso auf eine gute Brise. Besitzer des Boots ist der Chef der Firma Gaastra, die dieses Jahr letztmalig als Bekleidungssponsor bei den Voiles auftritt.
Die Mari-Cha III ist ein weithin bekannte Segelyacht. Die knapp 45 Meter lange Yacht wurde 1997 gebaut und brach im Jahr darauf mit knapp neun Tagen den Rekord für die Atlantiküberquerung für Segelboote.
Interessanterweise hatten die traditionellen Yachten an diesem Tag in ihrem Startgebiet vor St. Tropez mehr Wind, und so kreuzten sie schließlich im Startgebiet der modernen Yachten auf, was zu man pittoresken Szenen führte. Kurz darauf frischte der Wind auch hier auf, und die modernen Yachten konnten starten.
Das Motorboot, von dem aus die Fotos aufgenommen sind, verfolgte eine zeitlang die Cambria (K4) und ermöglichte so ein paar recht spektakuläre Aufnahmen bei frischem Wind.
Kurz darauf rauschten die Modernen auf die Wendemarke zu, und es ist immer wieder spannend, die Manöver zu beobachten, wenn die Boote die Tonne umrunden und währenddessen nicht nur ein erhöhtes Augenmerk auf die Konkurrenten legen müssen, sondern beim Runden auch sogleich den Spinnaker für den Vorwind-Kurs vorheißen. Leider kommt diese "heiße" Atmosphäre an den Wendemarken auf den Fotos nicht so gut heraus wie auf einem Film.
Und in dem ganzen Trubel kreuzt auch ab und zu noch eine historische Yacht, bei dieser Windrichtung auch noch mit Wegerecht, den Kurs der großen Yachten.
Die Passagiere des Kreuzfahrt-Seglers Star Flyer haben Glück und können dieses Schauspiel ebenso beobachten wie die Fotografen auf dem Wasser oder aus den Helikoptern.
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Freitag |
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Samstag - Saturday - Samedi
Am Samstag hatte ich die Möglichkeit, von Bord des Schlauchboot-Tenders des Yachtclubs von Monaco zahlreiche Nahaufnahmen der Tuiga zu machen. An diesem Tag war recht schöner Wind zwischen 4 und 5 Beaufort, und er kam sogar zeitig, sodass wie geplant am späten Vormittag gestartet werden konnte.
Zunächst noch ein paar Eindrücke von Land aus - typisch an einem Regatta-Tag, alles in Aufbruchstimmung, Ausrüstung, Segel, Crew überall. Und auf dem mächtigen Zweimastschoner Elena (A9) bedient ein Crewmitglied eine kleine tragbare Kanone aus Messing, setzt sie auf einem Winschen-Fuß auf und schlägt mit einem Holzhammer zweimal kräftig auf den Auslöser: zwei mächtige Kanonenschläge, weit über die Bucht zu hören, zeigen das nahende Regattaereignis an! Wer die Vorbereitung nicht mitbekommen hat, erschrickt mächtig, aber die meisten nehmen diesen kleinen Schreck gelassen hin...
Der kleine, helle runde Fleck auf dem Vorsegel der Mariquita (man erkennt das Boot immer gut an dem kopfüber an Deck liegenden hölzernen Beiboot!) ist ein Segelflicken - dort hatte am Vortag beim Sieg der Mariquita die Zielkanone ein Loch ins Segel geschossen, ein recht seltenes Missgeschick!
Nach dem Auslaufen werden rasch die Segel gehisst - manchmal (in diesem Fall unter Beobachtung der Motoryacht Siren) klappt das aber nicht so wie gehofft. So musste Olivier Campana auf der Tuiga zu Nadel und Faden greifen und am Achterlik das Bändsel, das hier das Lik stramm halten soll, reparieren. Man nimmt's mit Fassung, klettert auf den Baum und repariert - und die Crew wartet auf weitere Taten.
Immer eng beieinander sind die Tuiga (D3), ihr Schwesterschiff Mariska (D1), die Moonbeam IV (8), die Moonbeam III (88) und die Mariquita (C1). Leider kam die Mariska ein wenig ins Hintertreffen, sodass die beiden Schwesterschiffe nur schwer auf ein Foto zu bekommen waren.
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Samstag |
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Sonntag - Sunday - Dimanche
Am Sonntag wird abgerechnet. Hoch oben über der Stadt in der Zitadelle, von der man einen herrlichen Ausblick auf Saint Tropez und die Bucht hat, findet die Siegerehrung statt. Neben den zahlreichen Preisen für die einzelnen Bootsgruppen gibt es etliche Sonderpreise, die von einer stattlichen Zahl von Honorartioren, die sich vor den Preisen "aufgebaut" haben, übergeben werden.
Viele Crews sind anwesend, Presse, Fotografen, Fernsehen.
Die Crew der Ikra, einer der Yachten, die damals die Regatta hier "erfand", gewann die Rolex-Trophy für die insgesamt besten gesegelten Plätze, und natürlich war auch wieder die Crew der Moonbeam IV mit ihrem Dudelsackpfeifer dabei, von den Anwesenden frenetisch gefeiert. Sie gewannen in Ihrer Klasse der großen historischen Gaffelsegler.
Die Freude bei der Tuiga-Crew war umso größer, als man nicht nur hinter Moonbeam IV und vor Mariquita den zweiten Platz der Gruppe "Grands Epoque 2" belegte, sondern das diesjährige "Défilé des Equipages" für sich entscheiden konnte - ein Preis, der die Originalität der Crews im Hinblick auf Kostüme und Accessoires beim Festumzug der Besatzungen der einzelnen Boote durch den Ort bewertet.
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Sonntag |
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Herzliche Grüße aus Saint Tropez!
Gerhard Standop
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