StartseiteBaukulturAhrtal nach der Flut



Die verheerende Flut am 14. Juli 2021 hat das Ahrtal (wie viele andere Landstriche und Orte) fast dem Erdboden gleichgemacht. An vielen Stellen stand das Wasser bis zu vier Meter und mehr über Straßenniveau. Viele Häuser sind nicht mehr bewohnbar - oder ganz verschwunden.

Im Auftrag der Generaldirektion kulturelles Erbe im rheinland-pfälzischen Mainz war ich im Ahrtal und habe zusammen mit weiteren Architekten und Statikern einige denkmalgeschützte Gebäude in Augenschein genommen und eine erste Bewertung und Einordnung der Schäden vorgenommen. Ziel ist es, einen zunächst noch recht groben Überblick über den Zustand dieser Gebäude zu erhalten. Daraus können dann erste Maßnahmen und Prioritäten abgeleitet werden. Erschütternd war man, wenn Kollegen beim abschließenden Gespräch davon berichteten, dass das eine oder andere Gebäude gar nicht mehr existent sei.

Aber so geht es nicht nur den Baudenkmälern, sondern vielen einfachen Gebäuden wie Wohn- oder Geschäftshäusern, Werkstätten, Fabrikationsstätten usw. Und die Infrastruktur aus Straßen, Bahnlinien, aber auch die Versorung mit Strom, Wasser und Telefon oder das Abwassernetz ist stark beschädigt oder teilweise nicht mehr vorhanden.

Viele Leute sind schon weggezogen, einige sind geblieben oder schon wieder da, andere sind zusammen mit unzähligen freiwilligen und professionellen Helfern dabei, ihr Umfeld wieder aufzubauen. Presse, Funk und Fernsehen haben darüber vielfach berichtet.

Es bleibt, allen Beteiligten von Herzen viel Mut, Engagement und Durchhaltekraft bei der Bewältigung dieser riesigen Aufgabe zu wünschen!

Im Vorüberfahren habe ich ein paar Filmsequenzen aufgezeichnet und, mit Fotos ergänzt, zu einem kleinen Film zusammenstellt, der das Ausmaß der Verwüstungen und Schäden aber nur ansatzweise wiedergeben kann.

Das Ahrtal acht Wochen nach der Katastrophe [281.909 KB]