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Der Kirchplatz hat seit dem Abriss der alten Volksschule 1962 sein Aussehen kaum verändert. Hier und da hat man neue Linien für Parkplätze aufgemalt. Der Ortsmittelpunkt ist eine Brache. Leider haben sich in der Vergangenheit weder die Gemeinde Lövenich, noch (nach der kommunalen Neugliederung) die Stadt Köln um das Ortszentrum Lövenichs gekümmert.

In einer Firmenzeitschrift ("Berührungspunkte", ein regelmäßig erscheinendes Blatt der Firmen Keuco, Gira und FSB) habe ich 2008 auf entsprechende 'Einladung' (es war eine Art Wettbewerb über hässliche oder ungestalte Orte) den Platz zum Thema gemacht, und pikanterweisie hat im gleichen Blatt, ohne meinen Beitrag zu kennen, der Kölner Baudezernent Bernd Streitberger zum Thema etwas Begleitendes geschrieben. Nachdem er dann das druckfrische Heft in die Hand bekam, hat er sich für Lövenich interessiert und ist mit mir durch den Ort gewandert - und hat sich spontan bereit erklärt, eine Planung für den Kirchplatz bei der Verwaltung voranzutreiben.

Ich selbst hatte 1986 bereits eine Idee skizziert und diese dann 2008 erneut aufgegriffen.


Ziel ist es, auch den großen und gleichermaßen öden Spielplatz in die Gestaltung der Ortsmitte einzubeziehen. Mir wäre ein kleinerer, aber attraktiver Spielplatz lieber als eine lieblos gestaltete Fläche, wie sie sich jetzt darstellt.

An der Brauweilerstraße wäre auch durchaus Platz für zwei oder drei kleinere Gebäude (natürlich unter Berücksichtigung des großen Baumes, der dort steht!), und von dem Erlös aus dem Grundstück könnte man einen Teil der Gestaltung finanzieren. Der Spielplatz muss an den Kirchplatz angebunden sein und auch einen attraktiven, beleuchteten Weg Richtung Weiden haben. Bei einer Veranstaltung am 14.7.2011 im Pfarrsaal St. Severin wurde jedoch darauf hingewiesen, dass die Nutzung als Spielplatz für die gesamte Fläche vertraglich vereinbart sei - wobei natürlich Verträge geändert werden könnten, wenn Einigkeit herrscht.


Der Platz selber erhält in der Achse der Kirche eine Art Gegenpol, zum Beispiel in Form eines kleinen Brunnens, einer Sitzmöglichkeit oder ähnlichem. Die Pflasterung sollte vielleicht sogar über die Dr.-J.-Honnef-Straße führen, sodass der Autofahrer merkt, dass er über einen Platz fährt.

Für die Stellplätze, die auf dem Platz wegfallen, schlage ich als Alternative eine Senkrechtaufstellung entlang der Straße vor, dahinter wäre dann ein Gehweg, den man daher gefahrlos nutzen kann. Allerdings wäre dazu notwendig, dass man ein wenig des Spielplatzes für die Verbreiterung der Trasse nimmt, technisch kein Problem, und es bliebe absolut ausreichend Platz für den Spielplatz selber.

Gleichwohl scheint diese Idee zum Scheitern verurteilt, weil städtische Spielplatzbeauftragte akribisch darauf achten, dass die Summe aller Spielplatzflächen nicht geringer wird. Das sind zählbare Ergebnisse! Die Qualität spielt dabei anscheinend eine untergeordnete Rolle.

Inzwischen liegen auch Vorschläge der Stadtverwaltung zur Gestaltung vor. Im Detail kann man durchaus Kompromisse eingehen, aber ich plädiere dafür, dass man den Ortskern im Ganzen sieht und Verbesserungsmaßnahmen auch den Spielplatz und die Straße einbeziehen sollten. Aber gibt es da noch Überzeugungsbedarf.


Grundlagen, Bestandsfotos und Konzept (Stand Juli 2011) --> Download [2.714 KB]



Entwurfsidee 2008